In den letzten Jahren hat sich IPTV zur echten Alternative zum herkömmlichen Fernsehen über Satellit, Kabel oder Antenne gemausert. Mehr als eine Million Haushalte nutzen in Deutschland bereits die verschiedenen, hierzulande erhältlichen Angebote – Tendenz steigend. Voraussetzung ist allerdings, dass eine schnelle Internetverbindung zur Verfügung steht, die richtige Hardware in Form eines Routers und einer Set-Top-Box vorhanden ist und ein IPTV-Paket beim Internetanbieter der Wahl in Anspruch genommen wird.
Schnelles Internet als Basis
Die Grundlage für den TV-Genuss über das Internet bildet ein schneller Internetanschluss. Da IPTV-Anbieter in der Regel Fernsehen, Internet und Telefonie zu einem Paket schnüren, müssen große Datenmengen empfangen und versandt werden können, was vergleichsweise hohe Bandbreiten nötig macht. So liegen die Anforderungen der Telekom für die Nutzung des Entertain-Pakets bei mindestens 16 MBit/s. Vodafone und Alice bieten IPTV bereits ab einer Verbindungsgeschwindigkeit von 6 MBit/s an. Technisch wäre die Übertragung zwar schon ab 2 MBit/s möglich, allerdings könnte es dann bei gleichzeitiger Nutzung anderer Funktionen zu Unterbrechungen bei der Übertragung kommen.
Router und Set-Top-Box
Steht ausreichend Bandbreite für die Nutzung der IPTV-Angebote zur Verfügung, muss ein entsprechender Router angeschafft werden. Leider ist es häufig nicht möglich, bereits vorhandene Hardware weiter zu nutzen, es sei denn, es werden ausschließlich frei im Netz verfügbare Angebote wahrgenommen. Zu kostenpflichtigen Paketen gehören aber in der Regel sowohl der kompatible Router und die Set-Top-Box. Diese fungiert als Ersatz für den Kabel- oder Sat-Receiver und bietet ähnliche Funktionen. So werden beispielsweise die Kanäle wie gewohnt über eine Fernbedienung ausgewählt. Abhängig vom Anbieter erlaubt sie außerdem den Zugang zur Mediathek, wo für IPTV typisch Sendungen zum Abruf bereitstehen.